Gerade eben hat Sony auf einer Pressekonferenz in New York die neue Sony RX10 IV vorgestellt. Sie ist das neue Flaggschiff der RX10-Serie.

Dass ein neuer Rekord in Sachen AF-Geschwindigkeit verkündet wird, ist nichts Neues. Die Kamera schafft die Scharfstellung in 0,03 Sekunden. Im Kleingedruckten ist dann zu lesen, dass der Rekord für Kameras mit 1“ Sensor und fest eingebautem Objektiv gilt. Die Geschwindigkeit wird erreicht, wenn man den CIPA-Standard zugrunde legt, die kürzeste Brennweite einstellt (8,8 mm oder 24 mm [@KB]), dazu Programm-Automatik sowie im AF-A-Modus die mittlere AF-Zone wählt. Wie auch immer: Beeindruckende Werte.

Sony RX10 IVDie Sony RX10 IV ist eine typische All-in-One-Kamera. Ihr Design orientiert sich an einer DSLR. Unter dem Sucherbuckel ist aber kein optischer Sucher, sondern ein EVF zu finden. (Und ein Blitz.) Der OLED-Monitor hier löst mit 2,35 Mio Dots auf.

Sony RX10 IV

Als Alternative gibt es den Rückwandmonitor. Er hat eine Diagonale von 3“ und eine Auflösung von 1,44 Mio Dots. Das ist heutzutage üblich. Der Monitor bietet die Touch Focus- und die Touch Pad-Funktion, die es bei RX-Modellen bislang nicht gab.

Sony RX10 IV

Zentrales Element der Kamera ist ein Sensor im 1“-Format (Crop-Faktor 2,7x). Der Sensor ist in Stacked-Image-Technik ausgeführt. Die Auflösung von 20,1 MPix ist unspektakulär, aber praxisgerecht.

Das fest eingebaute Objektiv ist ein Superzoom: das Zeiss Vario-Sonnar T* 2,4-4/24-600 mm [@KB]. Im optischen Aufbau sind eine ED-Linse und ED-Asphären zu finden. Es kommt die Zeiss T* Beschichtung zum Einsatz. Alles zusammen soll, so die Pressemitteilung, über den gesamten Brennweitenbereich eine herausragende Bildqualität liefern.

Die Naheinstellgrenze liegt bei 72 cm. Der größte Abbildungsmaßstab wird mit x0,49 angegeben.

Sony RX10 IV

Um die Praxistauglichkeit der langen Brennweiten zu unterstützen, ist ein Stabilisator (Optical Steady Shot) verbaut, der die Freihandgrenze um bis zu 4,5 Verschlusszeitenstufen verschieben soll.

Sony RX10 IV

Für die Scharfstellung des wuchtigen Objektivs sorgt ein Fast-Hybrid-AF-System mit 315 AF-Punkten. Es werden rund 65% des Bildfeldes abgedeckt. Die AF-Geschwindigkeit wurde bereits angesprochen. Um bei der Schärfennachführung bessere Ergebnisse zu bringen, werden AF-Feld-Cluster-gebildet. Diese Technik ist aus einigen Kameras der A-Serie bekannt. Selbst spontane Richtungsänderungen des Motivs sollen dadurch keine Probleme mehr verursachen. Ebenfalls bekannt ist, dass der Autofokus die Schärfe auf die Augen einer Person legen kann.

Im Serienbildmodus soll die Sony RX10 IV bis zu 24 Bilder pro Sekunde mit Schärfennachführung aufnehmen können. Die maximale Länge einer solchen Serie liegt bei 249 Bildern, also knapp über 10 Sekunden. Dank einer reduzierten Verzögerung im Sucher soll der Fotograf die Serie besser verfolgen können.

Sony RX10 IV

Videos können natürlich auch aufgezeichnet werden. Es stehen 4K mit 3840 x 2160 Pixeln sowie kleinere Auflösungen zur Wahl. Die automatische Fokussierung soll dank des Fast-Hybid-AF doppelt so schnell sein, wie bei der RX10 III. Die 4K-Movies werden mit Full-Pixel-Readout vom Sensor abgenommen, wodurch 1,7x mehr Informationen zur Verfügung stehen, als aufgezeichnet werden. Die Aufnahmefrequenz bei 4K beträgt 24p oder 30p.

Im Full-HD-Modus sind bis zu 120 Bilder pro Sekunde für Zeitlupenaufnahmen möglich. Für Superzeitlupenfilme können auch 250, 500 oder 1000 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Die Aufnahmedauer ist dann vier oder sieben Sekunden begrenzt.

Weiteres

  • 3 Einstellringe am Objektiv
  • Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit
  • Kompatibel zu WiFi, NFC und Bluetooth
  • Mein Menü für bis zu 30 Funktionen

 

Preis (UVP)

1999,- €

 

Verfügbarkeit

Oktober 2017