Gemeinsam mit der Nikon D5 wurde die Nikon D500 vorgestellt. Sie ist nicht so eindrucksvoll wie die wuchtige D5, dafür aber für fast alle Nikon-Fans deutlich interessanter.

Die D500 trägt sehr viel von der D5 in sich, ohne ein entsprechend großes Loch ins Budget zu beißen. Ein Grund mehr, die D500 einem d-pixx Praxistest zu unterziehen.

Typ

Die Nikon D500 ist eine digitale Spiegelreflexkamera mit APS-Sensor (Crop 1,5x) und besetzt im Nikon-System den Platz des APS-Top-Modells.

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Das 16-80 mm passt in Größe und Gewicht zur D500. Auffällig: Die große Streulichtblende.

Abgelöst wird die Nikon D300S, die schon 2009 vorgestellt wurde und bis Ende 2015 zu haben war. Ihr Angebotszeitraum von rund sechs Jahren ist für eine Digitalkamera außergewöhnlich lang und daher erwähnenswert.

Wie die D100, D200, D300 und D300S ist die D500 eine APS-Kamera, während die D600, D610, D700, D750, D800 und D810 mit Vollformatsensoren ausgestattet sind. Das heißt, dass es demnächst mal eng wird mit der Namensfindung, wenn man nicht die „Mark II, III usw.“-Zählung übernehmen möchte.

Einige Parallelen zur D5

Da sie gleichzeitig vorgestellt wurden und beide die Topmodelle ihrer Sensorklasse bei Nikon repräsentieren, rasch einen Blick auf wichtige Gemeinsamkeiten.

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Die Dichtungen sind gelb markiert. Auch der …
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… Multifunktionsgriff MB-D17 ist gegen Staub und Spritzwassergeschützt. Bilder: Nikon

Beide Gehäuse sind aufwendig gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt und beide weisen keinen eingebauten Blitz, aber einen Blitzschuh und eine Blitzbuchse auf.

Sie bieten auch eine fast identische Auflösung des CMOS-Sensors. Bei der D500 sind die größten Bilder 5568 x 3712 Pixel groß, bei der D5 sind die Bilder um 20 Pixel breiter. Beide spielen also in der 21-MPix-Klasse. Allerdings sind die Pixel der D5 größer, da sie einen 35,9 x 23,9 mm großen Vollformatsensor aufweist, der rund doppelt so groß ist, wie der APS-Sensor der D500 (23,5 x 15,7 mm).

Die Sensoren arbeiten bei beiden Modellen mit dem neuen EXPEED 5 Bildprozessor zusammen,  und beide Modelle weisen die gleichen Module für automatische Scharfstellung (Multi-CAM 20K mit 153 Messfeldern) und Belichtungsmessung auf (3D Color Matrix Messung auf einem Sensor mit 180.000 Pixeln).

Nikon setzt bei beiden Modellen auf die noch recht neuen XQD-Speicherkarten. Allerdings sind bei der XQD-Version der D5 (es gibt parallel auch eine für CF-Karten) beide Slots für XQD ausgelegt, während bei der D500 ein Slot für XQD- und einer für SD- / SDHC- / SDXC-Karten vorhanden ist. Manchen Fotografen wären zwei SD-Slots lieber, da die XQD-Karten teurer sind und SD-Karten in viele Laptops direkt eingesetzt werden können. Aber da die D500 als „Tempo-Kamera“ positioniert wird, um das schon hier zu erwähnen, ist die Entscheidung für einen XQD-Slot richtig.

Sowohl die D5 wie auch die  D500 weisen einen 3,2“-Monitor mit 2,359 Mio. Dots auf, der eine  berührungsempfindliche Oberfläche hat (Touchscreen.) Im Gegensatz zur D5 (und allen anderen Top-Modellen von Nikon) ist er bei der D500 schwenkbar gelagert! Großes Lob – obwohl in Sachen Beweglichkeit natürlich Platz nach oben ist, wie etwa die Pentax K-1 zeigt.

Für Video-Fans bieten die D5 und D500 4K-Video (UHD mit 3840 x 2160 Bildpunkten), während etwa die D750 noch auf Full-HD (1920 x 1080 Bildpunkte) setzt.

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D5 und D500 im direkten Größervergleich. Mit Multifunktionsgriff an der D500 ist der Unterschied aber viel geringer. Fotos: Nikon

In der Praxis sehr interessant: Auch wenn die D500 nicht den integrierten Vertikalgriff mit einigen Einstellelementen aufweist, ist die Bedienung der Kameras sehr, sehr ähnlich. Die D500 kann problemlos neben einer D5 eingesetzt werden und bringt den bei Sport- oder Tieraufnahmen nicht zu verachtenden Crop-Vorteil ins Spiel – die Brennweiten scheinen um den Faktor 1,5x länger zu sein. Natürlich kann man diesen Crop per Ausschnittsvergrößerung aus einem D5- Bild erzielen, aber dann ist die Auflösung geringer.

Sensor und Bildformate

Im Mittelpunkt steht der APS-Sensor, von Nikon als DX-Sensor bezeichnet (FX steht für Vollformat, CX für die 1“-Sensoren der Serie 1 Kameras und der im Frühjahr vorgestellten DL-Kameras, deren Markteinführung sich allerdings verzögerte).

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Blick auf die Front und in den Spiegelkasten.

Auf einen Tiefpassfilter wird verzichtet, was bei keiner unserer Aufnahmen Moiré hervorrief.

Der Sensor der D500 ist rund 24 x 17 mm groß und bietet 20,9 Mio. effektive Pixel. Die Bildgröße liegt bei maximal 5568 x 3712 Pixeln.

Zusätzlich ist es möglich, Bilder zu machen, für die nur ein zentraler Teil des Sensors ausgelesen wird. Er ist rund 18 x 12 mm groß und damit etwa so groß, wie ein mFT-Sensor (17,3 x 13 mm). Die maximale Bildgröße liegt bei 4272 x 2848 Pixeln.

Das kleinere Format wird im Sucher der D500 durch einen schwarzen bzw. roten Rahmen angezeigt. Das ist praktisch bei Teleaufnahmen mit Vollformatobjektiven.

Die Auflösung der kleineren Bilder entspricht dem kleineren Ausschnitt auf dem DX-Sensor. Also kann man auch das ganze Format für die Aufnahme nutzen und den engeren Ausschnitt bei der Bildbearbeitung festlegen.

Nutzt man das DX-Format, muss gegenüber Vollformat ein Crop-Faktor von 1,5x berücksichtigt werden. Das kleinere Format bringt einen Crop-Faktor von 1,3x gegenüber dem DX-Format und von 2x gegenüber Vollformat.

JPEGs kann man im DX-Format und im Crop-1,3-Format mit voller Auflösung (L) oder reduzierter Auflösung (M, S) aufnehmen. Dabei wird jeweils das entsprechende Format ganz ausgenutzt, es gibt also keinen weiteren Crop-Faktor. Der Vorteil sind lediglich kleinere Dateien. Das kann sinnvoll sein, wenn man Bilder parallel im RAW-und JPEG- Format speichert und die JPEGs nur braucht, um sie beispielsweise auf einem Laptop schnell zu sichten.

Empfindlichkeit

Für den APS-Sensor können Empfindlichkeiten von ISO 100 bis ISO 51200 eingestellt werden. Wenn das nicht reicht, steht für niedrigere Empfindlichkeiten der Wert L1 zur Wahl, der ISO 50 entspricht.

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Auch nach oben kann die ISO Reihe erweitert werden. Die Einstellungen H1 bis H5 entsprechen ISO-Werten von 102.400 bis 1.640.000 (eine Million sechshundertvierzig Tausend).

Dateiformate

Es stehen zunächst drei JPEG-Komprimierungsstufen zur Wahl: Basic (1/16), Normal (1/8), Fine (1/4). Aber für jede Stufe kann man zusätzlich auch eine *-Version wählen, bei der zugunsten besserer Qualität eine größere Datei in Kauf genommen wird. Außerdem kann man zwischen den Bildgrößen L, M und S wählen (dazu gleich noch etwas).  Entsprechend gibt es sehr viele Dateigrößen zwischen rund 10  MB (JPEG L Fine*) und 1 MB (JPEG S Basic.)

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Daneben steht natürlich auch das Nikon-typische RAW-Format (NEF) in zwei Varianten zur Verfügung. Einmal werden die Bilder mit 14 Bit Farbtiefe gespeichert, das andere Mal mit 12 Bit. Zusätzlich kann man entscheiden, ob die RAW-Bilder nicht komprimiert, verlustfrei komprimiert oder komprimiert werden sollen. Die Dateigrößenvon 14-Bit-NEF-Dateien liegen dann bei rund 43 MB, 25 MB und 21 MB. Bei einer Farbtiefe von 12 Bit kommt man auf ca. 33 MB, 20 MB und 17 MB.

Außerdem bietet die Nikon D500 eine Möglichkeit, die man nur noch selten antrifft: Man speichert die Bilder im TIFF-Format.

Warum schreibe ich das? Weil es diese Möglichkeiten gibt und man sie vielleicht einmal brauchen könnte.

In der Praxis ist aber die Empfehlung: DX-Format, größte Bildgröße, Dateiformat NEF unkomprimiert oder  JPEG L Fine*. Passend zum Einsatzzweck können auch RAW- und JPEG-Dateien parallel gespeichert werden.

Dass die RAW-Dateien schon in der Kamera bearbeitet werden können, ist sehr praktisch, obwohl natürlich die Arbeit am großen Monitor auf dem Schreibtisch besser vonstatten geht.

Gehäuse

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So ist das Gehäuse aufgebaut. Bild: Nikon

Das Gehäuse der D500 besteht aus einer Magnesiumlegierung (Kappe und Rückseite) und verstärktem Karbon (Front). Das spart Gewicht. Das Gehäuse wiegt mit Akku rund 855 g (eine XQD-Karte addiert rund 6 g, eine SD-Karte rund 2 g.) Das ist zwar kein Federgewicht, aber doch sehr bemerkenswert, zumal das Gehäuse nicht klein ist. Mit einer Breite von 147 mm, einer Höhe von 115 mm und einer Tiefe von 81  mm ist es ungefähr so groß wie die Canon EOS 7D Mark II (149 x 113 x 78 mm, 910 g) und ein Stück größer als eine Pentax K-3 II (131 x 100 x 77 mm, 800 g), die ebenfalls DSLRs mit APS-Sensoren sind.

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Rückwand und Kappe bestehen aus einer Magnesiumlegierung. Foto: Nikon

Dass das Gehäuse gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet ist, wurde bereits erwähnt.

Wenn man sie mit dem neuen Setzoom AF-S DX Nikkor 2,8-4/16-80 mm E ED VR in die Hand nimmt, fällt sofort auf, dass sie sehr gut in der Hand liegt.

Daran ist auch der Handgriff beteiligt, der eine angenehme Mulde für den Mittelfinger aufweist und auf der Innenseite etwas vertieft ist. Hier finden die Fingerspitzen einen angenehmen und sicheren Halt.

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Weder Blitz noch GPS-Modul sind unter dem Sucherdach untergebracht.

Das Sucherdach weist die leicht geschwungenen Linien auf, die man von den Nikons der letzten Jahre kennt. Oben drauf ist ein Zubehörschuh, der z. B. Aufsteckblitze oder LED-Leuchten aufnimmt. Einen integrierten Blitz sucht man vergebens.

Rechts vom Sucherdach hat ein kleiner Monochrom-Statusmonitor seinen Platz. Er kann beleuchtet werden, was für eine Nikon nichts Neues ist. Neu ist dagegen, dass aber auch die Beschriftungen der Einstellelemente auf der linken Rückwandseite und auf der linken Gehäuseschulter weiß leuchten oder angeleuchtet werden. Aufnahmen in der Dämmerung oder in einer wirklich dunklen Umgebung sind dadurch viel entspannter zu machen. Das ist noch besser gelöst, als bei der Pentax K-1, die allerdings noch die Speicherkartenslots und das Bajonett beleuchtet. Auf jeden Fall: dicker Daumen hoch für die D500.

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Klare Ansage, welche Karte wie herum wohin gehört.

Die beiden Slots für die Speicherkarten sind auf der rechten Schmalseite hinter einer festen Tür untergebracht, während alle anderen Anschlüsse (USB 3.0 Micro B; Kopfhörer und Mikrophon, HDMI Typ C) auf der linken Schmalseite sowie Blitzbuche und Anschluss für Fernsteuerung oder GPS-Empfänger auf rechten Vorderseite oben hinter „Gummiflappen“ stecken. Sie schützen die Anschlüsse, halten dicht, lassen sich einfach öffnen und schließen – aber ich mag einfach lieber ordentliche Tür(ch)en.

Anschlüsse sind nicht nur durch direkten Kontakt möglich. WiFi- und Bluetooth-Module sind an Bord. Dabei kommt der Bluetooth-Anbindung besondere Bedeutung zu, da über sie SnapBridge angesprochen wird. SnapBridge ist eine dauerhafte Verbindung zwischen Kamera uns Smartgerät. Allerdings  ist die SnapBridge-App für iOS-Geräte erst im August verfügbar, sodass wir diese neue Art der Verbindung der D500 mit Smartgeräten noch nicht testen konnten.

Einstellelemente

Auf der linken Gehäuseschulter bietet sich der von großen Nikon Modellen gewohnte Anblick. Vier Tasten bilden einen Kreis, der an ein Einstellrad erinnert.

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Knöpfe statt Rad – typisch für die großen Nikon Modelle.

Immer wieder putzig: Die Taste „QUAL.“ mit der man die Bildqualität wählen kann. Könnte man das wirklich, würde man natürlich immer „Topqualität“ wählen und wäre bei allen Aufnahmen auf der sicheren Seite. Aber so ist das ebenso natürlich nicht gemeint: Nach dem Druck auf diese Taste kann man einstellen, ob man die Bilder im RAW-, JPEG- oder TIFF-Format speichern möchte. Außerdem legt man fest, wie groß und wie stark komprimiert die Daten sein sollen. Nur wenn es wirklich gute Gründe gibt, sollte man von den JPEG-Einstellungen L und Fine* abweichen. (Davon war ja oben schon die Rede).

Die Taste WB gibt Zugriff auf den Weißabgleich, MODE auf die Betriebsarten und die vierte Taste zeigt das gebräuchliche Symbol für Mehrfeldbelichtungsmessung und dient – natürlich – dazu, die Belichtungsmesscharakteristik zu wählen. Auf die entsprechenden Funktionen komme ich weiter unten zurück.

Das Tastenquartett wird von einem Ring umgeben, mit dem man die Bildfolgefunktionen inkl. Selbstauslöser und Spiegelvorauslöser schnell umstellen kann.

Auf der rechten Gehäuseschulter der schon angesprochene beleuchtbare Statusmonitor.

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Auf dem guten Handgriff: Der Auslöser und mehr.

Ein Stückchen weiter vorn teilen sich fünf Einstellelemente den Platz auf der Oberseite des Handgriffs: Der Hauptschalter (Ein / Aus / Beleuchtung) umgibt den Auslöser, der gut zu erreichen ist, aber nicht ganz so gut der etwas schräger angeordnete Auslöser der EOS 7D Mark II. Dazu kommen der Movieauslöser und die Tasten für den direkten Zugriff auf die Empfindlichkeiten und die Belichtungskorrekturfaktoren (+- 5 EV).

Vorne unterhalb des Auslösers findet man das erste von zwei Einstellrädern, das sich sehr gut mit dem Zeige- oder Mittelfinger bedienen lässt.

Das zweite Einstellrad ist auf der Rückwand oben rechts außen zu finden und kann gut mit dem Daumen gedreht werden, wenn sich die D500 aufnahmebereit am Auge befindet.

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Kommt Nikon Fotografen bekannt vor: Die Rückwand. Aber: Der Monitor ist beweglich gelagert!

Zu den beiden Rädern gesellen sich ein Joystick und eine Acht-Richtungs-Wippe, mit denen man das AF-Messfeld positionieren oder durchs Haupt- bzw. Quickmenü navigieren kann. Beide liegen, wenn man im Suchermodus fotografiert, bequem im Griffbereich des rechten Daumens.

Weitere Einstellelemente auf der rechten Seite der Rückwand: oben die AF-ON-Taste, um den Autofokus unabhängig vom Druck auf den Auslöser zu aktivieren, und unten die Live-View-Taste mit dem Schalter, mit dem man zwischen Foto- und Filmaufnahmen wählen kann.

Darüber zwei Tasten, die für Verwirrung sorgen können. Die eine heißt „Info“, die andere „i“ für Info. Welche ist wofür? Die Antwort steht weiter unten im Abschnitt über die Menüs.

Links vom Monitor, den wir gleich noch kennen lernen, ist eine vertikale Reihe von Knöpfen zu finden, die teils doppelt belegt sind. Mit der Minus-Taste kann man das Bild auf dem Monitor verkleinern und die Blitzfunktionen aufrufen, mit der Schlüssel-Taste kann man Bilder mit einem Löschschutz versehen, die Hilfe aufrufen und ins Picture-Control-Menü gelangen, während MENU (wohin auch sonst) ins Hauptmenü führt.

Oberhalb der Reihe findet man links vom Suchereinblick die Wiedergabe- und die Löschtaste.

Sucher

Der SLR-Sucher setzt auf ein massives Glasprisma, um das Licht vom Schwingspiegel zum Okular umzulenken. Das sorgt für ein helles Sucherbild (abhängig natürlich von der Lichtstärke des Objektivs).

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Viel Glas wird gebraucht, um das Bild von der Einstellscheibe zum Okular zu lenken. Bild: Nikon

Das Sucherbild zeigt 100 % des späteren Bildes und ist mit einer Vergrößerung von 0,67x vorn mit dabei. Einige andere Modelle zum Vergleich: EOS 7D Mark II: 0,63x, Pentax K-3 II: 0,63x, Fujifilm X-T2: 0,77x, Olympus OM-D E-M1 0,74x (immer [@KB]).

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Das sieht man im Sucher: (1) Anzeige für Monochrom-Modus. (2) AF-Messbereich. (3) und (8) Wasserwaagen. (4) Bildfeldbegrenzung für Crop 1,3x. (5) Einblendbare Gitterlinien. (6) Fokusmessfelder. (7) Anzeige für aktivierten Modus Crop 1,3x. (9) Anzeige der Flickererkennung. Bild: NIkon

Das Sucherbild und die Infozeile darunter, die keine Wünsche offen lässt,  können auch mit Brille gut überblickt werden. Eine Dioptrienverstellung ist möglich, und weil das Rädchen dafür rechts am Sucheraufbau sitzt, kann man es bequem drehen, wenn die Kamera am Auge ist.

Sehr positiv: Die beiden Wasserwaagen im Sucherbild, die anzeigen, ob und wie weit man die Kamera aus der Senkrechten bzw. Waagrechten kippt, und die Rasterlinien, die man einblenden lassen kann. Natürlich werden auch die AF-Messfelder angezeigt.

Für alle Arten von Aufnahmen interessant, bei denen die Kamera nicht am Auge ist: Das Okular bietet einen integrierten Verschluss, der Lichteinfall von hinten und eine Beeinflussung des Belichtungsmessers verhindert.

Monitor

Der Monitor ist ebenso beweglich gelagert wie der der D750. Das ist zu loben, auch wenn es nicht möglich ist, den Monitor seitlich zu schwenken.

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Der Monitor kann nach oben und unten, aber nicht zur Seite geschwenkt werden.

Größe und Auflösung entsprechen aber dem Monitor der D5: 3,2“, 2,359 Mio. RGB-Dots. Das bringt ein außerordentlich scharfes Bild, das man auch sieht, wenn man die Kamera im LV-Modus tief über dem Boden oder hoch über den Kopf hält. Auch immer wieder mal schön: die Kamera à la Rolleiflex oder Hasselblad vor den Bauch halten und auf den waagrecht ausgerichteten Monitor schauen.

Es gilt natürlich auch hier die übliche und bekannte Einschränkung, dass es Lichtverhältnisse gibt, bei denen das Monitorbild nur schlecht zu sehen ist. Aber dank des ausgezeichneten Suchers ist das eigentlich kein Problem.

Wie beim D5 Monitor ist es möglich, das AF-Messfeld per Fingertipp auf die berührungssensitive Oberfläche zu positionieren. Wenn man es möchte, wird in dem Moment ausgelöst, in dem man den Finger vom Monitor nimmt. Das klingt läppisch, ist es aber nicht. Bei dieser Art des Auslösens wird kein Druck auf das Gehäuse ausgeübt und jede Art von Erschütterung vermieden.

Auch auf dem Rückwandmonitor kann man sich die sehr hilfreiche 2-Achs-Wasserwaage anzeigen lassen, was besonders beim Einrichten der Kamera auf einem Stativ hilfreich ist.

Menüs

Hier nun zunächst die Auflösung des Rätsels, wieso es eine info- und eine i-Taste gibt, die auch dicht nebeneinander liegen.

Die info-Taste wird gebraucht, wenn man im LV-Betrieb die Display-Anzeige ändern möchte. Man kann wählen, ob man die Aufnahmedaten sehen möchte, oder nicht, ob Hilfslinien zu sehen sind, ob in der Belichtungsvorschau ein Helligkeitshistogramm eingeblendet wird (was man auf jeden Fall nutzen sollte) oder ob eine elektronische Wasserwaage zu sehen ist (was auch wichtig ist, aber leider nicht zusammen mit dem Histogramm genutzt werden kann.) Im Suchermodus bringt die Info-Taste eine Übersicht über die wichtigsten aktuellen Einstellungen auf den Monitor.

Die i-Taste öffnet dagegen ein Menü mit 7 Punkten. Man kann zwischen je vier Fotoaufnahme- und Individualkonfigurationen wählen (die man vorher bestimmen muss), es lassen sich 11 Tasten bzw. Tasten/Rad-Kombinationen an der Kamera und eine Taste am Objektiv (soweit vorhanden) umfunktionieren, man kann einstellen, ob man mit dem vollen APS-Format oder mit einem 1,3x-Crop (das heißt, einem 18 x 12 mm großen Teil des Sensors) fotografieren möchte und man kann Active D-Lighting und die Rauschunterdrückung bei hohen ISO-Werten und langen Verschlusszeiten an die eigenen Vorlieben anpassen.

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Das Hauptmenü wird über die MENU-Taste aufgerufen und ist, wie bei einer Nikon dieser Klasse nicht anders zu erwarten, nicht nur sehr umfangreich, sondern sehr, sehr umfangreich. Es gibt schier zahllose Möglichkeiten, etwas ein-, aus- oder umzustellen. Allein das in die Segmente von a bis g untergliederte Menü „Individualfunktionen“ bietet 50 Möglichkeiten auf die Kamera Einfluss zu nehmen. Und auch die Möglichkeiten, die Funktion des AF zu konfigurieren, sind üppig.

Angesichts dieses Angebots wundert es nicht, dass das Benutzerhandbuch einen Umfang von 399 Seiten plus Vor- und Nachspann hat.

Belichtungsmessung

Die Belichtungsmessung erfolgt über einen besonderen Sensor. Er ist mit 180.000 Pixeln besetzt. Das ist ein deutlicher Unterschied zum 1005-Pixel-Sensor der D300S. Zwar gab es meines Wissens keine Probleme mit der Belichtungssicherheit der D300s, aber in einigen kniffligen Fällen könnte das Mehr an Pixeln helfen. Es ist davon auszugehen, dass auch Einstellungen wie z.B. der Weißabgleich von dem hoch auflösenden Belichtungsmesssensor profitieren.

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Die Matrixmessung macht einen sehr sicheren Eindruck, aber gerade alte Nikon-Hasen wählen gern die typische Variante der mittenbetonten Messung. Man kann zwischen verschieden großen Kreisen wählen, die in der Bildmitte angeordnet sind. Was hier gemessen wird, bestimmt den Messwert zu 75%, was außerhalb lieht, trägt 25% zum Messergebnis bei.  (Der zentrale Kreis kann nur festgelegt werden, wenn ein Objektiv mit CPU verwendet wird.)

Hinzu kommen die Spotmessung und die lichtbetonte Spotmessung, die dafür sorgen soll, dass Zeichnung in hellen Motivteilen erhalten bleibt. Vergleicht man Bilder, die mit den beiden Spotmessungen entstanden, unterscheiden sie sich mal mehr, mal weniger deutlich.

Belichtungssteuerung

Typisch für eine Kamera dieser Klasse ist der Verzicht auf Motivprogramme. Programmautomatik mit Shiftfunktion, Zeit- und Blendenautomatik, manueller Belichtungsabgleich – mehr gibt es nicht, und mehr braucht man nicht. (Was nicht heißt, dass einige andere Automatiken das Leben nicht bequemer machen können.)

Wenn man die Programmautomatik mit der ISO-Automatik kombiniert, kommt man in den Genuss einer Vollautomatik. Setzt man der ISO-Automatik die Obergrenze, die zu den eigenen Ansprüchen passt, ist entspanntes Fotografieren möglich. Zusätzlich lässt sich eine längste Verschlusszeit einstellen. Im P- und A-Modus greift die ISO-Automatik nur ein, wenn diese Zeit zur Unterbelichtung führen würde.

Den Automatiken stehen zur Belichtungssteuerung die Blenden zur Wahl, die das Objektiv mitbringt, und Verschlusszeiten von 1/8000 bis 30 Sek.

Der Verschluss ist zunächst einmal ein mechanischer, senkrecht ablaufender Schlitzverschluss, wie man ihn kennt. Nutzt man die Spiegelvorauslösung (lobenswert, dass sie vorhanden ist, sehr lobenswert, dass sie einfach zu aktivieren ist), kommt der elektronische erste Vorhang zum Einsatz und minimiert Schwingungen.

Weißabgleich

Natürlich findet man auch bei der D500 die üblichen Weißabgleichseinstellungen Automatik, Tageslicht, Bewölkt, Schatten, Kunstlicht aus Glüh- oder Leuchtstofflampen (sieben Typen), dazu kommen die Vorgabe von Kelvin-Werten (2500- 10.000) und der manuelle Abgleich.

Über dieses Übliche hinaus kann man dann im Hauptmenü einige Grundeinstellungen anpassen. Die Automatik steht in drei Varianten zur Wahl. Die eine arbeitet, wie man es gewohnt ist, die zweite versucht, Weiß immer weiß ins Bild zu bringen und reduziert bei Glühlampenlicht oder Sonnenuntergängen die warmen Farben, während die dritte eine warme Farbstimmung beibehält.

Zieht man noch in Betracht, dass man die Voreinstellungen einer Feinabstimmung unterziehen  kann und dass Weißabgleichsreihen möglich sind, gibt es praktisch keine Ausrede mehr, wenn die Farben einmal nicht stimmen.

Allerdings muss festgehalten werden, dass man die meisten Feinheiten nur selten braucht, da die Automatiken sehr sicher arbeiten.

Farben und Kontraste lassen sich auch über das Picture Control-Menü an die eigenen Vorstellungen anpassen, das sieben Einstellungen bietet. Darunter „Ausgewogen“.

„Ausgewogen“ verspricht auf den ersten Blick … nun ja, „ausgewogene“ Bilder, was schon mal sehr gut klingt. Allerdings wirken die Bilder dann merkwürdig flau. Das ist so gewollt, denn die ausgewogenen Bilder sollen optimale Voraussetzungen für die Bildbearbeitung von JPEG-Dateien bieten – und tun das auch. Man kann sehr gut Bilder erzielen, in denen Lichter und Schatten Zeichnung aufweisen. Wer gewohnt ist, Bilder nachzubearbeiten, kann aber auch gleich den RAW-Modus wählen und hat damit alle Optionen. Das krasse Gegenteil ist die Einstellung Brillant, die kontrastreiche, starkfarbige Bilder liefert – wenn das Motiv das möglich macht.

Korrekturmöglichkeiten

Um zu den bestmöglichen Ergebnissen zu kommen, kann man etliche  Korrekturautomatiken der D500 für sich arbeiten lassen.

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Dazu gehören Active D-Lighting für mehr Durchzeichnung in Lichtern und Schatten. Kontrastreiche Motive kommen schon mit den Einstellungen „Normal“ und „Moderat“ ein ganzes Stück besser ins Bild. „Verstärkt“ und „Extrastark“ sind den wirklichen haarigen Situationen vorbehalten – aber auch hier gilt wieder einmal, dass man bei der Entwicklung der 14-Bit-RAW-Dateien präziser auf die problematischen Bereiche im Bild Einfluss nahmen kann.

Außerdem gibt es die dreistufige  Vignettierungskorrektur und die Verzeichnungskorrektur, die man nur ein und ausschalten kann. Beide tun das, wofür sie programmiert wurden, sehr gut.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann mit verschiedenen Bracketingreihen die Wahrscheinlichkeit für ein korrektes Bild erhöhen. Reihen sind möglich für die Belichtung mit und ohne Blitz, Blitzbelichtung, Weißabgleich und Active D-Lighting.

Scharfstellen

Die D500 bietet die typische Wahl zwischen Einzelautofokus (AF-S) und Kontinuierlichem Autofokus (AF-C) mit prädektiver Schärfennachführung.

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Das AF-Modul. Foto: Nikon

Das AF-Modul der D500 ist das, das auch in der D5 zum Einsatz kommt. 153 Messfelder stehen für die Scharfstellung nach Phasendetektion zur Verfügung, man kann sich aber auch mit 72 oder 25  zufrieden geben. 99 der Messfelder sind Kreuzsensoren auf den AF-Sensor zugeordnet.

Die Messfelder kann man einzeln oder in konfigurierbaren Gruppen anwählen und per Joystick auf der Rückwand schnell und präzise da positionieren, wo man sie braucht. Man kann die Messfeldwahl auch der Automatik überlassen.

Da der Sensor der D500 kleiner ist, als bei der D5, decken die Messfelder einen größeren Teil des Bildfeldes ab und reichen bis nah an den Rand.

Diese gute Abdeckung des Bildfeldes ist für alle Arten von Aufnahmen praktisch, besonders aber dann, wenn man die Tracking-Funktion nutzt. Im AF-C-Modus wird das gewählte Objekt gegebenenfalls von Messfeld zu Messfeld weitergereicht und bleibt in der Schärfe. Das funktioniert auch mit kleinen Objekten zuverlässig.

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Während die Feinabstimmung für den Autofokus eine bekannte Sache ist, bietet die D500 eine besondere Variante. Man fokussiert zunächst im Live-View-Modus per Kontrastdetektion, das heißt, direkt in der Sensorebene. Danach werden gleichzeitig die AF-Wahltaste (sie befindet sich links unten am Objektivträger) und der Movieauslöser gedrückt. Jetzt vergleicht die Kamera die per Kontrast- und Phasendetektion ermittelten Werte und merkt sich einen Korrekturwert – für die eine Brennweite.

Die Scharfstellung funktioniert, wie schon bei der D5, sehr schnell und sehr sicher und kann auch mit der Höchstgeschwindigkeit der D500 mithalten. Auch wenig Licht hindert die D500 nicht an der schnellen Fokussierung.

Will man auf den AF verzichten, hilft beim manuellen Fokussieren im LV-Modus eine Monitorlupe, während Peaking leider nicht im Angebot ist.

Bildfolgefunktion / Auslöseoptionen

Dass die D500 auf „Tempo“ getrimmt wurde, merkt man schon beim Einschalten, denn die Kamera ist sofort da. Eine Auslöseverzögerung mag messbar sein, ist aber in der Praxis nicht relevant.

Die Abstimmung auf Geschwindigkeit sieht man auch an der maximalen Bildfrequenz von 10 B/Sek. Sie bleibt zwar hinter den 14 B/Sek. der D5 zurück, ist aber auf einem Level mit der EOS 7D Mark II (die ihn schon seit zwei Jahren bietet). Wichtig für schnelle Serien ist natürlich auch, wie viele Bilder ohne Unterbrechung aufgenommen werden können. Bei der D500 kamen wir mit einer brandneuen Samsung EVO Plux Micro SDXC (256 GB) auf 130 große JPEGs in 13,36 Sek., ehe die Serie etwas langsamer wurde.

Ein zweiter Geschwindigkeitstest wurde mit einer Lexar XQD 64 GB 2933x gemacht. Hier kam die Nikon D500 auf 230 Bilder in 23,79 Sek., bis eine kurze Pause eingelegt wurde.

Bei Serienaufnahmen kann es, wie auch beim Filmen, zu Problemen kommen, wenn die Lichtquelle flickert, das heißt, mit einer hohen Frequenz die Helligkeit ändert. Die Nikon D500 erkennt das, wenn man möchte, und gleicht die Belichtung aus. Das funktioniert mit meiner alten Schreibtischlampe mit Leuchtstoffröhre einwandfrei.

Zwischen Einzelschuss, langsamer und schneller Serie wählt man, indem man das normalerweise verriegelte Einstellrad unter den vier Tasten auf der rechten Gehäuseschulter dreht, wie man es von den großen Nikons gewohnt ist. Entsprechend kann man hier auch die Quiet-Modi für Einzel- und Serienaufnahmen wählen. Ein Vorteil gegenüber den normalen Modi ist da, aber nicht berauschend. Interessant ist, dass man im Q-Einzelbild-Modus durch das Loslassen des Auslösers bestimmt, wann der Spiegel in die Ausgangspostion zurückkehrt – z. B. nicht gerade dann, wenn die Braut „Ja“ sagt.

An diesem Einstellrad wählt man zudem Selbstauslöser- und Spiegelvorauslösung, eine Möglichkeit, die man bei Makro- und Superteleaufnhamen von statischen Motiven nicht hoch genug einschätzen kann.

Filmen

Die Nikon D500 bietet einen 4K-Videomodus. Die Filmchen, die ich zwischendurch machte, sind sehr gut, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dabei fiel der enge Bildwinkel auf. Die 3840 x 2160 Pixel werden in der Mitte des APS-Bildfeldes aufgezeichnet. Für Weitwinkelaufnahmen braucht man dann schon ein Superweitwinkelobjektiv, Superweitwinkelaufnahmen kann man sich abschminken – aber weit entfernte Objektive kommen hervorragend ins Bild.

Der Ton ist mit den eingebauten Mikrofonen in Ordnung. Für „ernsthafte Filmer“ wird sich ein externes Mikrofon aber nicht vermeiden lassen – aber „ernsthaftes Filmen“ ist eine ganz andere Geschichte als Fotografieren, weshalb ich dieses Thema gleich wieder verlasse.

Blitzen

Ein eingebauter Blitz fehlt. Ein externes Gerät stand nicht zur Verfügung, aber der entsprechende Menü-Punkt zeigt, dass es eine lange Liste von möglichen Einstellungen gibt.

Auch bei der D500  kommt die Nikon-typische i-TTL-Messung zum Einsatz.

Weitere Ausstattung

Die Nikon D500 ist, es wurde schon erwähnt, sehr umfassend ausgestattet. Erwähnenswert sind beispielsweise die Möglichkeiten, Mehrfachbelichtungen, HDR- und Intervallaufnahmen zu machen.

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Für bereits aufgenommene Bilder stellt das Bildbearbeitungsmenü eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Wahl, um die Bilder zu optimieren: RAW-Entwicklung, Ausschnittskorrektur, verkleinerte Kopien eines Bildes erstellen, rote Augen entfernen, Verzeichnung und  stürzende Linien minimieren. Dazu kommen Filter und Effekte: Skylightfilter, Warmtonfilter, Schwarz/Weiß-Wandlung, Sepia- und Blautonung sowie die Bildmontage.

Abbildungsleistung

Für den Test kam zum einen das neue Setzoom AF-S DX Nikkor 2,8-4/16-80 mm E ED VR zum Einsatz, dazu das 60 mm Micro.

Die ISO 50-Einstellung bringt in Sachen Rauschen erwartungsgemäß keinen Vorteil gegenüber ISO 100, denn ISO 100 sind rauschfrei. Aber man kann eine Stufe länger belichten oder die Blende eine Stufe weiter öffnen. Das heißt, dass man mehr Chancen hat, bei hellem Licht Wischeffekte oder eine schmale Schärfenzone ins Bild zu bekommen.

Die H-Werte sind im Prinzip überflüssig, wie auch die noch höheren Werte der D5. Wie gesagt: im Prinzip überflüssig. Zum einen kann, wer es will oder muss, auch aus den sehr verrauschten H1-, H2- oder H3-Bildern noch eine Information herauskitzeln. Viel wichtiger ist aber, was ich in d-pixx 2-3/2016 als Kollateral-Nutzen bezeichnet habe: Die mittleren bis hohen ISO-Werte, also ISO 3200 bis ISO 12800 sind nicht oder nur in sehr geringem Umfang vom Rauschen betroffen und die Auflösung leidet bis ISO 3200 nicht unter den Störungen. Auch die Werte bis ISO 25600 lassen sich noch sinnvoll nutzen, dann gehen Detailwiedergabe und Farbigkeit (Farbsättigung) zurück. Sehr angenehm ist, dass im Bereich bis ISO 51200 praktisch kein Farb-, sondern nur Helligkeitsrauschen auftritt.

Für die Testaufnahmen der ISO-Reihe ist die Rauschunterdrückung in der Kamera ausgeschaltet, aber sie ist natürlich möglich und recht dezent abgestimmt.

Alle Weißabgleich-Automatiken arbeiten so wie sie sollen. Je nach tatsächlicher Lichtfarbe kommt man auch mit den Voreinstellungen zu guten Ergebnissen, aber wie immer ist im Zweifel der manuelle Weißabgleich der sicherste Weg zu richtigen Farben im Bild. Bis zu sechs Werte können gespeichert werden.

Der Dynamikbereich umfasst im unteren ISO-Segment rund 11 Blendenstufen, bis ISO 1600 sind es immer noch 9-10 Blendenstufen.

Die Detailwiedergabe ist natürlich nicht nur vom Sensor, sondern auch vom Objektiv abhängig. Die besten Werte erzielten wir mit dem 60 mm Micro, aber auch das Setzoom bringt sehr hohe Auflösungswerte. Mit Imatest Pro konnte bei ISO 100 in der Bildmitte ein Wert von 0,44 Cycles/Pixel ermittelt werden (maximal sind 0,5 Cycles/Pixel möglich). Das ist ein ausgezeichneter Wert.

Alles in allem

Mit der D500 ist Nikon ein ganz großer Wurf gelungen, die aktuell die Klasse der DSLR-Kameras mit APS-Sensor anführt.  Top – und noch topper, wenn man den Preis von aktuell unter 2300 € für das Gehäuse in Betracht zieht. Das ist natürlich sehr viel Geld, aber man bekommt auch sehr viel dafür.

 

 

GUT – SEHR GUT – HERVORRAGEND – HERVORRAGEND PLUS – HERVORRAGEND DOPPEL-PLUS

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Text  und Bilder (wenn nicht anders angegeben) (c) Herbert Kaspar

 

 

Schon interessiert an der Nikon D500?

Das Gehäuse kann hier für 2292,99 € bestellt werden. (Stand 9. August 2016)

Das Kit aus Gehäuse und 2,8-4/16-80 mm VR kann hier für 2750,- € bestellt werden. (Stand  9. August 2016)

 

 

Praxisbilder …

Hinweis: Ein Klick auf ein Beispielsbild bringt es in der vollen Größe von  5568 x 3712 Pixel auf Ihren Bildschirm.

Alle Bilder sind unbearbeitete JPEGs aus der Kamera. 

Beachten Sie bitte, dass die Bildqualität, besonders die Farbwiedergabe, auch von den Einstellungen Ihres Monitors abhängt!

 

 … mit dem AF-S DX Nikkor 2,8-4/16-80 mm E ED VR

d500p_set_01
16 mm | ISO 100 | 1:8 | 1/250 Sek. | -0,33 EV
d500p_set_02
42 mm | ISO 100 | 1:10 | 1/250 Sek. | -0,33 EV
d500p_set_03
16 mm | ISO 100 | 1:7,1 | 1/250 Sek.
d500p_set_04
16 mm | ISO 100 | 1:5 | 1/250 Sek.
d500p_set_05
80 mm | ISO 200 | 1:7,1 | 1/200 Sek.
d500p_set_06
62 mm | ISO 200 | 1:10 | 1/400 Sek. | -0,33 EV
d500p_set_07
19 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/400 Sek.
d500p_set_08
16 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/1000 Sek. | +0,33 EV
d500p_set_09
16 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/800 Sek. | +0,33 EV
d500p_set_10
80 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/320 Sek. | +0,33 EV
d500p_set_11
50 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/320 Sek. | +0.67 EV
d500p_set_12
48 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/800 Sek. | +0,67 EV
d500p_set_13

38 mm | ISO 400 | 1:8 | 1/320 Sek. | +0,67 EV

 

… mit dem AF-S Micro Nikkor 2,8/60 mm G ED

d500p_60_01
60 mm | ISO 800 | 1:5 | 1/800 Sek.
d500p_60_05
60 mm | ISO 200 | 1:7,1 | 1/200 Sek.
d500p_60_04
60 mm | ISO 200 | 1:8 | 1/250 Sek.
d500p_60_03
60 mm | ISO 200 | 1:6,3 | 1/160 Sek.
d500p_60_02
60 mm | ISO 200 | 1:7,1 | 1/200 Sek.
d500p_60_07
60 mm | ISO 100 | 1:16 | 6 Sek.
d500p_60_06
60 mm | ISO 100 | 1:5,6 | 1/6 Sek. | +0,67 EV

 

Weiterführende Links

Die ISO-Reihe.