Durch die Gerüchteküche geisterte die Nikon 1 J5 schon länger, heute aber wird die kleine Systemkamera offiziell vorgestellt. Die J5 stellt dabei eine gelungene Weiterentwicklung des Vorgängers dar, Kritikpunkte am Vorgänger wurden konsequent ausgemerzt.

So besitzt die Nikon 1 J5 einen neuen Monitor im 3-Zoll-Format, der nicht länger wie beim Vorgänger-Modell fest verbaut ist, sondern klappbar ausgeführt wurde. Entsprechend kann das Display, das mit 1,037 Millionen Dots auflöst, um 85° nach unten und um 180° nach oben geschwenkt werden. So stellen auch die aktuell beliebten Selfies für Nikons neue Systemkamera kein Problem dar. Um eine möglichst einfach Bedienung zu bieten, setzt Nikon erneut auf eine Touch-Oberfläche.

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Änderungen gibt es auch beim eingesetzten Sensor im CX-Format, denn der löst nun etwas höher auf und ist gleichzeitig das erste rückwärtig beleuchtete CX-Modell. Brachte es die Nikon 1 J4 noch auf 18,4 MPix, sind es nun 20,8 MPix – ausreichend für den Alltag sind aber beide Auflösungen. Gleichzeitig verspricht sich Nikon aber auch vom neuen Expeed 5a Bildprozessor (beim Vorgänger war es noch der 4a) eine optimierte Bildqualität und ein besseres Rauschverhalten. Keine Änderungen gibt es beim AF-System. Nikon setzt erneut auf einen Hybrid-AF, der auf 171 Messfelder zurückgreifen kann, von denen 105 auf eine Phasenerkennung setzen. Da der Autofokus bereits überzeugen konnte, ist es nachvollziehbar, dass man auf eine Änderung verzichtet.

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Ein deutliches Upgrade hat der Video-Modus erfahren, der neben der Möglichkeit, FullHD-Videos aufzunehmen nun auch das 4K-Format bietet. Einschränkungen müssen dann allerdings bei der Bildfrequenz akzeptiert werden, denn die J5 kann im 4K-Modus nur 15 Bilder pro Sekunde aufzeichnen. Eine flüssige Darstellung ist damit leider nicht möglich.

Auch von der weiteren Ausstattung gibt es Verbesserungen zu melden. WLAN ist natürlich weiterhin an Bord. Damit die Verbindung mit weiteren Geräten nun aber noch einfacher möglich ist, wurde auch NFC integriert.

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Gerade das nun klappbare Display macht sich aber auch beim eigentlichen Gehäuse bemerkbar, denn mit 231 Gramm ist die J5 nicht nur rund 40 Gramm schwerer als es noch die J4 war, das Gehäuse ist auch 3 mm tiefer. Beides sind aber keine Werte, die sich im Alltag negativ bemerkbar machen sollten.

Die Nikon 1 J5 wird im April auf den Markt kommen und im Kit mit dem 1 Nikkor VR 10-30 mm PD-Zoom 539 Euro kosten. Wird der Body mit dem 1 Nikkor VR 10-100 mm kombiniert, müssen 749 Euro für das Kit eingeplant werden.