Mit der Lumix G1 und zwei Zooms, die zusammen den Brennweitenbereich von 14 bis 200 mm abdecken – das entspricht 28 bis 400 mm [@KB] – führte Panasonic als erster Hersteller Produkte ein, die dem neuen Micro 4/3-Standard entsprechen. Wir konnten bereits mit einem Vorserienmodell fotografieren, haben aber zugesagt, die Bilder nur in deutlich verkleinerter Version auf die Homepage zu stellen. Die Originale sind 4000 x 3000 Pixel groß und machen bereits einen sehr guten Eindruck. Mehr zu unseren ersten Eindrücken in Kürze.


Die Panasonic Lumix DMC-G1 ist eine Kamera, wie es sie bisher nicht gab, die aber auf durchaus bekannten Elementen fußt. Dass sie keinen Spiegel und kein Sucherprisma hat (in dem entsprechenden Aufbau steckt der kleine Blitz), verbindet sie mit den All-in-One-Kameras (auch als Bridge-Kameras bekannt), die Handhabung und die Platzierung des Sucherokulars mit diesen und den SLR- bzw. den D-SLR-Kameras. Der bewegliche große Monitor ist ebenfalls von All-in-One- und D-SLR-Kameras bekannt. Hier ist ein Vorbild im eigenen Haus zu finden, nämlich die L10. Das Live-View-Bild ist seit einiger Zeit in allen bisherigen Digital-Kameraklassen zu finden, und Wechselobjektive gibt es bei Spiegelreflex- und Messsucherkameras.

In der Zusammensetzung der Elemente ist die G1 allerdings neu und einzigartig. Besser gesagt: Sie ist noch einzigartig.

Wer könnte noch in dieser Richtung tätig werden?

Natürlich Olympus. Immerhin hat ja Olympus das das 4/3-Sytem zum Laufen gebracht und nun das Micro 4/3-System, in dem die G1 zu Hause ist, mit Panasonic aus der Taufe gehoben und wird sicher nicht auf entsprechende Kameras verzichten. Auch Leica ist mit im 4/3-Boot und hatte mit der Digilux 3 eine Parallel-Version zur Panasonic Lumix DMC-L1 im Programm. Außerdem sind die bisherigen Objektive zu den Panasonic D-SLRs Leica-Objektive, die auf den 4/3-Sensor zugeschnitten sind. Die beiden Zooms zur Panasonic Lumix DMC-G1 tragen dagegen nicht das Leica-Logo. Weil Leica hier eigene Pläne hat? Die photokina wird es zeigen.

Um es hier noch schnell klar zu sagen: Micro 4/3 bedeutet NICHT, dass der Sensor kleiner wäre. Beim Sensor handelt es sich um einen 4/3-Sensor – nur die Kameras und Objektive können besonders klein ausfallen.

Wie fotografiert es sich nun mit der neuen Panasonic Lumix DMC-G1? Erster Eindruck nach nur ein paar Stunden: Es fotografiert sich gut mit der G1. Natürlich ist sie für große Hände ein bisschen klein, aber Fotografinnen und Fotografen mit kleinen Händen werden das eher als angenehm empfinden. Die Einstellelemente sind da, wo sie hingehören und man hat recht schnell raus, wie man Änderungen vornimmt, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Denn die Anzeigen sind auch auf dem Monitor im Sucher zu sehen. Der hat seine Wurzeln in Profi-TV/Video-Kameras, die Panasonic auch baut, und ist unverpixelt, klar und scharf.

Eine Taste auf der Oberseite gewährt Zugriff auf die Film-Modi. Die haben mit der Simulation von Filmen und der Farbwiedergabe zu tun, nicht mit Bewegtbildern, die man beispielsweise mit der Canon EOS 5D Mark II und der Nikon D90 aufnehmen kann. Eine solche HD-Movie-Funktion wird das zweite Modell haben, dazu ein Stereomikrofon. Ein nicht-funktionierendes Muster war schon zu sehen.

ZU DEN PRAXISBILDERN

 

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