Heute war Fujifilm-Tag. Neben dem neuen Topmodell X-Pro2 (hier geht es zu unserem ersten Test)  wurden nicht nur die X70 und das Supertelezoom 100-400 mm vorgestellt, sondern mit der Fujilfilm X-E2S noch eine weitere spiegellose Systemkamera. Auch wenn die Neue keine X-E3 geworden ist, sind doch einige interessante Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell zu verzeichnen.

Der APS-Sensor hat zwar immer noch die Auflösung 16 MPix (4896 x 3264 Pixel), aber es kann eine maximale Empfindlichkeit von ISO 51200 eingestellt werden, wenn man den erweiterten Bereich nutzt. Bei der X-E2 ist bei ISO 25600 Schluss. Der Standardbereich geht bei beiden Modellen von ISO 200 bis ISO 6400.

Der Sensor kommt als X-Trans CMOS II-Modell ohne Tiefpassfilter aus. Die RGB-Mikrofilter vor den Pixeln sind im typischen Fuji-Muster angeordnet, das dem Entstehen von Moiré entgegenwirken soll.

Auch andere Fehler werden schon in der Kamera „behandelt“. Die Lens Modulation Optimizer-Technologie korrigiert zum Beispiel die Beugungsunschärfe.

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Das AF-System hat einen Schritt nach vorne gemacht und ist nun auf dem Level der X-T1 und X-T10. Die AF-Modi umfassen jetzt Einzelpunkt, Zone, Wide/Tracking und High Speed Auto Makro. Je nach Modus stehen 49 oder 77 AF-Messpunkte zu Wahl. Zum Einsatz kommt neben der Kontrast- auch die Phasendetektion, für die der Sensor spezielle Pixel aufweist, die in der Mitte des Bildfeldes angeordnet sind. Es können 3×3 oder 5×3 Felder zusammengefasst werden. Während bei der X-E2 bis LW 2,5 automatisch scharf gestellt werden konnte, funktioniert der AF bei der X-E2S bis LW 0,5. Gesichtserkennung und Augenerkennung sind möglich.

Bei der manuellen Fokussierung helfen der digitale Schnittbildindikator und Focus-Peaking.

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Gehäuse und Bedienkonzept entsprechen weitestgehend der bekannten X-E2. Das heißt u. a.:

  • nostalgischer Auftritt,
  • Einstellräder für Verschlusszeiten und Korrekturfaktoren oben rechts,
  • Einstellrad im Griffbereich des Daumens auf der Rückwand,
  • Vier-Richtungswippe (nun aber ganz ohne Beschriftung),
  • Tasten, um das Menü und das Quick-Menü aufzurufen,
  • getrennte Tasten für Messwertspeicherung des AF und der Belichtungsmessung,
  • 3“-Monitor mit 1,04 Mio. Dots auf der Rückwand (und leider immer noch unbeweglich),
  • elektronischer Sucher mit 2,36 Mio. RGB-Dots, der nun per „Natural Live View“ ein noch natürlicheres Bild zeigen soll.

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Neu ist der kleine Handgriff und neu ist auch die [AUTO]-Taste dort, wo bei die X-E2 die [Fn2]-Taste war. Hier kann man eine Vollautomatik starten, die drauf basiert, dass die Kamera die Art des Motivs erkennt und die entsprechenden Einstellungen vornimmt. Auch beim Quick-Menü hat sich etwas getan: Es kann nun geändert werden, damit man genau die Funktionen schnell zur Hand hat, die man oft braucht.

Laut Fuji arbeitet der Verschluss extrem leise. Er bringt mechanisch eine kürzeste Verschlusszeit von 1/4000 Sekunde, während mit dem elektronischen Verschluss Zeiten bis zur ultrakurzen 1/32000 Sek. möglich sind.

Weiteres: interner RAW-Konverter, Bildserien mit bis zu 7 B/Sek. mit AF, elf Filmsimulationen (jetzt inkl. Classic Chrome), acht Kreativ-Filter, Doppelbelichtungen, Intervallaufnahmen (max. 999 Bilder mit Frequenzen von 1 B/Sek. bis 1 B/24 h), Full HD-Video, integriertes WiFi-Modul.

Wer auf die Vollautomatik, den neuen ISO-Höchstwert und den kleinen Griff am Gehäuse verzichten kann, ist übrigens bei der X-E2 weiterhin gut aufgehoben, denn alle anderen Neuerungen der X-E2S werden per Firmware-Update auch dem älteren Modell spendiert.

Verfügbarkeit

Februar 2016

Preis (UVP)

699,- €

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