Bereits zum 8. Mal wurde die offene DVF Jugendfotomeisterschaft ausgetragen. Für den Wettbewerb 2015, den die Fotogruppe Bickenbach ausrichtete, lautete das Thema „Querdenker – ich sehe es anders“.

Bilder konnten in drei Altersgruppen eingereicht werden – bis 12 Jahre (Jugend 1), bis 16 Jahre (Jugend 2) und bis 20 Jahre (Jugend 3). In jeder Altersgruppe wurden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie Urkunden vergeben. Zudem wurden altersgruppenübergreifend Gesamtsieger gekürt. Hier belegten Robert Hammann (19) den ersten Platz, Jonathan Ilmer (15) den zweiten Platz und Florian Guldner (11) den dritten Platz.

Die Siegerbilder sehen Sie auf der folgenden Seite.

Die Jury setzte sich zusammen aus Irene Löffler, Dr. Michael Frieser und Prof. Gregor Krisztian, von dem der folgende Jurybericht stammt:

Querdenker – Ich sehe es anders.

So lautete die frei interpretierbare Aufgabenstellung des aktuellen Jugendfotowettbewerbs. Trotz gewünschter »anderer« Betrachterperspektiven, bleibt das »Sehen« das entscheidende Kriterium für die Juroren des Wettbewerbs. Sehen hat mit Wahrnehmen zu – und das wiederum mit Reflektieren, Begreifen und Umsetzen dessen, was den jungen Bildautoren Anliegen und wichtig ist.

Schaut man sich die Ergebnisse der konzeptionellen Bildreihen an, lässt sich zum einen feststellen: den jungen Fotografen macht es sichtlich Freude, Menschen in Szene zu setzen – von ernsthaft, über spielerisch bis hin zu humorvoll. Das Zwischen-Menschliche und die Interaktion zwischen Darsteller und Fotograf werden zum Reizpunkt und überzeugen immer dann, wenn dies mit Konsequenz umgesetzt wird – analog und frei von jeglichem Schnickschnack digitaler Spielerei oder trendiger Klischees. Kompliment deshalb an alle Preisträger für die demonstrierte technische »Bescheidenheit« sowie mutige Umsetzungen ihrer Konzepte.

Zum anderen überraschen die Preisträger auch mit Stilllife-Serien in geradezu klassischer Manier. Ein Zeichen dafür, dass die gekonnte Mischung von Motiv, Komposition, Farbe und Format gepaart mit handwerklichen Anspruch und überzeugender Dramaturgie der Bildfolge nach wie vor Garanten sind, sich in einem Wettbewerb durchzusetzen.

Im doppelten Sinne ein erfreuliches Ergebnis, das die jungen Talente hier unter Beweis stellen – durch Stringenz in der Umsetzung ihrer Konzepte, aber auch durch gekonntes fotografisches Handwerk, das sich nicht verstecken muss hinter dem, was uns heute auf professionellem Niveau vielerorts begegnet. So sehe ich es.

Und hier die Top-Bilder aus den drei Altersstufen:

 

Jugend 1

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Jonathan Guldner „Formen“
Goldmedaille | 3. Platz Gesamtwertung
Jouline Kock „Mein Opa sieht es anders“
Silbermedaille
Michelle Treinen „Das andere Ich“
Bronzemedaille
Lea Rueskamp „Schattenbilder“
Urkunde

 

Jugend 2

Jonathan Ilmer „Technik und Natur“
Goldmedaille | 2. Platz Gesamtwertung
Luisa Brunder „Charakterköpfe“
Silbermedaille | 5. Platz Gesamtwertung
Daniel Messer „Omas Tag“
Bronzemedaille
Julian André „Belval Rouge“
Urkunde
Hazel Roche „Augenblicke“
Urkunde
Anna-Sophie Wünsche „Jeder denkt mal quer …“
Urkunde

 

Jugend 3

Robert Hammann „Bewegung“
Goldmedaille | 1. Platz Gesamtwertung
Hannah Moritz „Selbstdarstellung“
Silbermedaille | 4. Platz Gesamtwertung
Lisa Mewis „Erwachsen werden“
Bronzemedaille | Ausrichterpreis für die beste digitale Arbeit
Ann Sophie Edinger „Der Nabel der Welt“
Urkunde
Steffen Klos „Pflegereform“
Urkunde | Ausrichterpreis für die beste Inszenierung
Matthias Maurer „Im Rausch“
Urkunde

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