Das von Adobe eingeführte Abo-Modell hat ohne Frage dazu geführt, dass zahlreiche Alternativen entwickelt wurden. Die bislang bekanntesten sind sicherlich Pixelmator und Affinity Photo. Während letzteres mit einem großen Funktionsumfang punkten kann, fällt ersteres etwas ab, ist dafür aber auch günstiger. Nun möchte man aber offenbar zu Affinity Photo aufschließen bzw. dieses überflügeln und hat daher für den Herbst Pixelmator Pro angekündigt. Das erscheint allerdings zunächst ausschließlich für den Mac.

Die offensichtlichste Änderung besteht darin, dass Pixelmator Pro nun genau wie Photoshop und Affinity Photo in einem Fenster stattfindet. Bislang konnten alle Werkzeugleisten und Menüs frei herumgeschoben werden, was nicht unbedingt der Übersichtlichkeit zuträglich war. Wer mehrere Bilder gleichzeitig geöffnet hat, erhält entsprechend ein Tab-Ansicht. Natürlich stehen grundlegend erst einmal alle Funktionen bereit, die bereits von der Standard-Version bekannt sind. Im Hintergrund hat man allerdings an einigen Stellschrauben gedreht, um nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch das Nutzererlebnis zu verbessern.

Für Layouter wurde die Setz-Engine in Pixelmator Pro überarbeitet. So soll das Dokument automatisch analysiert werden, sodass Hilfslinien entsprechend präzise eingeblendet werden können. Gleichzeitig arbeiten natürlich alle Werkzeuge non-destruktiv. 

Wer Pixelmator gerne zum Malen nutzt, der soll ebenfalls nicht enttäuscht werden, denn es soll eine komplett neue Painting-Engine geben, die besonders natürliche Ergebnisse liefern soll. Die eigentliche Farbverarbeitung soll natürlich auf einem extrem hohen Niveau stattfinden. Darüber hinaus wird es bei Pixelmator Pro möglich sein, mehrere RAW-Dateien als einzelne Ebenen anzulegen – gerade das sollte die Hardware aber ordentlich fordern. 

Pixelmator Pro

Zudem spricht der Hersteller davon, dass Pixelmator Pro das “smarteste” Auswahl-Werkzeug bieten soll. Damit das möglich wird, setzt man auf Machine-Learning-Effekte. Ebenso soll die Software mit herausragenden Ebenen-Effekten auftrumpfen können. 

Für eine maximale Leistung soll die Unterstützung der neuen Metal-2-Engine von Apple sorgen. Kein Wunder also, dass der Hersteller zunächst darauf verzichtet, eine Windows-Version anzubieten.

Noch steht nicht fest, wann Pixelmator Pro erscheinen wird – und was es kosten soll. Man darf also gespannt sein.

Update:

Pixelmator hat mit neuen Informationen nachgelegt. Entsprechend wird Pixelmator Pro noch in diesem Monat, am 29. November offiziell an den Start gehen. Wer vorab Angst hatte, dass nun auch bei Pixelmator auf ein Abo-Modell umgeschwenkt werden könnte, der kann beruhigt sein. Regulär wird das Programm später 99 US-Dollar kosten. Zum Start wird es aber den Einführungspreis von 59 US-Dollar geben. Einzig die Aussage, dass es schnell große Updates geben wird, könnte verwundern. Hat die Zeit eventuell nicht gereicht, um alle angekündigten Funktionen zu integrieren?