Im Rahmen seiner “Hello Again”-Keynote hat Apple nicht nur seine neuen MacBook-Pro-Modelle vorgestellt, die für Fotografen zwar ein besseres Display bieten, dafür aber auf einen Card-Reader verzichten, sondern auch zwei neue Displays. Wer nun aber glaubt, Apple hat endlich seine neuen Thunderbolt-Displays vorgestellt, der irrt.

Viel mehr hat Apple offenbar entschlossen, dass es kein Stand-Alone-Display mehr mit dem Apfel-Logo geben muss und stattdessen zwei neue Monitore in Kooperation mit LG entwickelt – entsprechend liegt der Verdacht nahe, dass die gleichen Panels wie bei den aktuellen iMac-Modellen zum Einsatz kommen.

Das Highlight ist sicherlich das neue LG UltraFine 5K, das mit einer Auflösung von 5.120 x 2.880 Bildpunkten an den Start geht und entsprechend 14,7 MPix darstellen kann – zum Vergleich: ein FullHD-Display bietet rund 2 MPix. Die maximale Helligkeit soll bei 500 cd/m² liegen, genauere Angaben zum Kontrastverhältnis werden nicht gemacht. Dafür sprechen LG und Apple davon, dass der gesamte DCI-P3-Farbraum dargestellt werden kann, was in entsprechend vielen darstellbaren Farben resultiert.

Anschlusstechnisch bietet LG drei USB-Schnittstellen im Typ-C-Format und eine Thunderbolt-3-Schnittstelle, natürlich ebenfalls mit einem Typ-C-Anschluss. Über letztere kann das neue MacBook Pro nicht nur mit Bilddaten versorgt werden, sondern auch weitere Daten mit an dem Monitor angeschlossenen Peripherie-Geräten austauschen sondern auch noch geladen werden, es reicht also ein einziges Kabel zwischen Monitor und Notebook, was das LG-UltraFine-5K-Display zur idealen Docking-Station für die neuen MacBooks machen soll.

Das kleinere Modell, der LG UltraFine 4K besitzt eine Diagonale von 21,5 Zoll und eine Auflösung von 4.096 x 2.305 Bildpunkten. Geboten werden hier entsprechend 9,4 Millionen Bildpunkte. Darüber hinaus überrascht es nicht, dass auch hier der DCI-P3-Farbraum unterstützt wird.

Unterschiede gibt es hingegen bei den Anschlüssen, denn LG setzt beim kleineren Modell auf vier USB-Typ-C-Schnittstellen, von denen drei aber lediglich USB 2.0 unterstützen, die Bilddaten werden also über den vierten Anschluss übertragen, genau wie das MacBook auch hier geladen werden kann, ob es sich jedoch um USB 3.1 Gen1 (USB 3.0) oder USB 3.1 Gen2 (USB 3.1) handelt ist nicht erkenntlich – sicher ist nur, dass die aktuellen Bezeichnungen der Standards alles andere als sinnvoll sind.

Bei den Ergonomie-Features bieten beide Monitore den aktuellen Standard im Business-Umfeld und lassen sich in der Höhe und Neigung anpassen, was vollends ausreichend ist. Passend zum Docking-Gedanken wurde darüber hinaus in beiden UltraFine-Monitoren WebCams und Lautsprecher integriert.

Das LG UltraFine-5K-Display wird ab Dezember verfügbar sein und 1.399 Euro kosten, während der LG UltraFine 4K 749 Euro kostet und etwas später kommen soll. Offenbar sind beide Monitore zunächst exklusiv über Apple zu haben.

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