Gerade noch Gerücht, jetzt schon neu vorgestellt: die Pentax K-70, das neue Oberklassenmodell der APS-DSLR-Serie von Ricoh Imaging. Topmodell in dieser Reihe bleibt die Pentax K-3 II, obwohl die K-70 in einigen Punkten zu ihr aufschließt.

Die neue K-70 ist wieder eine DSLR, deren Gehäuse kompakt ist und dank der abgerundeten Ecken und Kanten sehr gefällig wirkt. Ein deutlich ausgeprägter Handgriff wie auch zwei Einstellräder sollen für eine optimale Handhabung sorgen.

Auf der Rückwand ist der Monitor dreh- und schwenkbar gelagert. Er weist eine Diagonale  von 3“ und eine Auflösung von 921.000 RGB-Dots auf. Bei Aufnahmen aus besonderen Blickwinkeln ist er als Sucher hilfreich für die Bildkomposition. Im Normalfall dürfte aber eher der SLR-Sucher genutzt werden, der eine Bildfeldabdeckung von 100 % bietet (Pentax DSLRs sind in dieser Beziehung schon seit langem vorbildlich). Die Vergrößerung wird mit 0,95x (0,64x [@KB]) angegeben.

pentax_k70_2

Als typische Pentax ist auch die K-70 wieder gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt. Dafür sind 100 Dichtungen verbaut. Obwohl man aktuell noch nicht daran denken mag: Die K-70 bleibt auch bei niedrigen Temperaturen bis -10 °C einsatzbereit.

Diese Ausstattung bringt wenig, wenn das Objektiv nicht mitspielt. Das Set-Zoom der K-70, das Pentax-DA 18-135 mm F3,5-5,6/ ED AL [IF] DC WR tut das aber – und es ist nicht das einzige „WR“-Objektiv im Pentax-Katalog! Im Zusammenhang mit den Objektiven immer wieder erwähnenswert: Das Bajonett ist (mit entsprechenden Einschränkungen) abwärtskompatibel bis zum KA-Typ.

Im Zentrum der K-70 steht ein APS-Sensor (23,5 x 15,6 mm, Crop-Faktor 1,5x) mit einer Auflösung von 24 MPix. Die größten Bilder sind 6000 x 4000 Pixel groß.

Zugunsten einer besseren Abbildungsleistung wird zum einen auf einen Tiefpassfilter verzichtet und zum anderen die „Pixel Shift Resolution“-Funktion angeboten. Der Tiefpassfilter kann gegebenenfalls durch die AA-(Anti-Aliasing)-Funktion simuliert werden. Wie bei der K-3 II und K-1 wird, wenn Pixel Shift aktiviert ist, der Sensor in Schritten von ja 1 Pixel vertikal und horizontal bewegt, um für jeden Bildpunkt die volle Farbinformation aufzuzeichnen.

Apropos Beweglichkeit des Sensors:

Die K-70 wartet mit einem Bildstabilisator auf, der bis 4,5 Verschlusszeitenstufen gegenüber der Freihandgrenze gut machen soll. Ein besonderer Gyrosensor erkannt dabei auch, ob die Kamera für einen Mitzieher geschwenkt wird und gleicht diese Bewegung nicht aus. Der Stabi muss also für Mitzieher nicht umgeschaltet werden. Die K-70 bietet die Wirkung eines Shiftobjektivs durch Verschieben des Sensors in einem Bereich von 1,5 mm in der Waagrechten und in der Senkrechten. Die K-70 kann einen schiefen Horizont einem Bereich von +-1° ausgleichen. Die K-70 kann bei Astroaufnahmen die Erdbewegung in einem gewissen Bereich ausgleichen und daher Sterne bei längeren Belichtungszeiten als Punkte statt als Striche ins Bild bringen.

Der Spielraum der Empfindlichkeiten, die für den Sensor eingestellt werden können, geht von ISO 100 bis ISO 102.400. Wie sich die hohen Werte in Sachen Rauschverhalten schlagen, wird – neben vielen anderen Details – im Praxistest zu überprüfen sein.

Für die Belichtungsmessung und -steuerung bietet die K-70 das, was man von einem K-Modell erwartet, inkl. der Pentax-typischen Automatiken „Zeit-und-Blenden-Vorwahl“ und „Empfindlichkeitspriorität“. Unter den Motivprogrammen findet man auch welche für „blauen Himmel“, „Wald“ und „Museum“.

Als kürzeste Verschlusszeit kann 1/6000 Sek. eingestellt werden.

Außerdem ist auch die K-70 keine Ausnahme, wenn es darum geht, die Bildwirkung durch Filter oder Voreinstellungen zu beeinflussen. So stehen bei der Aufnahme etwa der „Bleach Bypass Effekt“ oder für Porträtaufnahmen die „Skin Tone“-Funktion zur Wahl, es können „HDR“-Aufnahmen gemacht werden und auch bereits aufgenommene Bilder lassen sich verändern,.

Für den Weißabgleich stehen neben Automatiken und 10 Voreinstellungen auch der manuelle Abgleich (mit drei Speicherplätzen), Farbtemperaturvorwahl und Feineinstellungen zur Verfügung.

Wer einige Funktionskombinationen immer wieder nutzt, kann drei User-Programme speichern. Darüber hinaus lässt sich die K-70 in vielen Bedien- und Einstellfunktionen an die Wünsche des Fotografen anpassen – so können z. B. die Funktionen der Einstellräder individuell festgelegt werden.

Außer im JPEG- lassen die Bilder auch in zwei 14-Bit-RAW-Formaten (*.PEF, *.DNG)  speichern. Besonders die Möglichkeit, das offene DNG-Format nutzen zu können, ist lobenswert! RAW-Bilder können noch in der Kamera entwickelt werden.

pentax_k70_3

Für die automatische Scharfstellung ist die K-70 mit einem Hybrid-AF-System ausgestattet, das Phasen- und Kontrastdetektion gleichermaßen nutzt, was sich besonders im Live-View-Betrieb (Fotografieren und Filmen) positiv bemerkbar machen soll.

Das SAFOX X Modul ist mit 11 Sensoren ausgestattet, von denen 9 als Kreuzsensoren ausgeführt sind. Es müssen aber nicht alle AF-Felder genutzt werden. Je nach Motiv kann die Zahl der aktiven Felder auf 5 reduziert werden, und auch die Messung mit einem Punkt (Spot-AF) steht zur Wahl. Die automatische Fokussierung soll bis EV -3 möglich sein.

Per AF-Tracking können Motive, die sich bewegen, in der Schärfe gehalten werden. Soll der Bildausschnitt nach dem Fokussieren geändert werden, ist das dank Schärfenspeicherung kein Problem.

Wird im Live-View-Betrieb fotografiert oder gefilmt, kann per Kontrast-AF auf der gesamten Bildfläche scharf gestellt werden. Das ist neu für eine Pentax. Auch Gesichtserkennung wird geboten.

Die Serienbildfunktion soll bis zu 40 Bilder mit 6 B/Sek. schaffen, wenn die Dateien mit der Vorgabe JPEG L gespeichert werden.

Beim Filmen gibt Ricoh Imaging sich mit Full HD zufrieden (max. Frequenz 60i).  Zitat in diesem Zusammenhang: „Die Pentax K-70 ist vor allem als Fotokamera optimiert, …“

Allerdings ist 4K nicht ganz außen vor. Per Intervallfunktion lassen sich 4K-Zeitrafferfilme aufnehmen

Für den Kontakt zu Smartphones und Tablets ist ein WiFi-Modul an Bord. Über die App „Image Sync“ lässt sich die Kamera vom Smartgerät aus fernsteuern (Schärfepunkt, Zeit, Blende).

Für die nötige Rechenleistung für alle genannten Funktionen sorgt ein neuer Bildprozessor, der PRIME MII.

Das Gehäuse misst ca. 126 x 93 x 74 mm (ohne vorstehende Teile) und wiegt rund 688 g mit Akku und SF-Karte.

 

Verfügbarkeit

Noch keine Angabe

Preis

Noch keine Angabe

 

Beispielbilder von Ricoh Pentax

Die sechs Beispielbilder wurden von Ricoh Pentax veröffentlicht.

Durch einen Klick auf ein Bild öffnet es sich in der Originalgröße von 6000 x 4000 Pixeln. 

Beachten Sie bitte, dass die Bildqualität, besonders die Farbwiedergabe, auch von den Einstellungen Ihres Monitors abhängt!

ptx_k_70_img_01
Pentax K-70 | HD Pentax-DA 3,5-5,6/16-85 mm ED DC WR @ 39 mm | ISO 100 | 1:6,3 | 1/250 Sek. | +0,7 EV | Foto: Mitsuo Suzuki
ptx_k_70_img_02
Pentax K-70 | HD Pentax-DA 3,5-5,6/16-85 mm ED DC WR @ 43 mm | ISO 100 | 1:5,6 | 1/25 Sek. | -0,7 EV | Foto: Mitsuo Suzuki
ptx_k_70_img_03
Pentax K-70 | smc Pentax-DA* 1,4/55 mm SDM | ISO 100 | 1:2,8 | 1/640 Sek. | -0,7 EV | Foto: Mitsuo Suzuki
ptx_k_70_img_04
Pentax K-70 | HD Pentax-DA 3,5-5,6/16-85 mm ED DC WR @ 31 mm | ISO 100 | 1:8 | 1,3 Sek. | Foto: Mitsuo Suzuki
ptx_k_70_img_05
Pentax K-70 | HD Pentax-DA 3,5-5,6/16-85 mm ED DC WR @ 28 mm | ISO 100 | 1:4 | 1/5 Sek. | -1 EV | Foto: Mitsuo Suzuki
ptx_k_70_img_09
Pentax K-70 | smc Pentax-DA* 1,4/55 mm SDM | ISO 100 | 1:2 | 1/100 Sek. | +0,7 EV | Foto: Mitsuo Suzuki

 

Alle Bilder (c) Ricoh Imaging